Das universelle Holzvergaser-BHKW-Handbuch in Anwendung für Flux-i Biopower 15 kW_e
5.) Anforderungen an ein Objekt, in dem ein Holzvergaser-BHKW Geld erwirtschaften sollte
Als Faustformel kann man unter den derzeitigen Bedingungen sagen, dass ein BHKW eine Laufzeit von mindestens 5.000 Betriebsstunden pro Jahr erreichen muss, um sich in absehbarer Zeit zu refinanzieren.
Ein Jahr hat insgesamt 8.760 Stunden.
Wenn ein Holzgas-BHKW im Zeitraum von September bis Mai laufen kann, ist eine maximale Laufzeit von 6.400 Stunden möglich.
Ist das Holzgas-BHKW zu groß ausgelegt und muss in der Heizperiode zeitweise abschalten oder wird die Wärme über den Notkühler vernichtet, werden die 5.000 Betriebsstunden meist nicht erreicht.
Bei einem Biogas-BHKW stellt sich nicht die Frage „welche elektrische Leistung will ich erzeugen“, sondern die Frage muss lauten: „Welcher Wärmebedarf ist im Objekt über lange Zeit vorhanden?“.
Meist liegt die Wärmeleistung des Holzvergaser-BHKW unter 30% der bestehenden Kesselleistung.
Bei der Planung des BHKW sollte außerdem Einbringung, Platzbedarf, Geräuschbelastung, Abgasführung, Leitungswege Elektro, Gaszufuhr und Heizungsanbindung berücksichtigt werden.
5.1 BHKW-Standort und Platzbedarf
Das Flux-i Biopower BHKW hat in der Regel einen Platzbedarf von 2m x 2m, ohne die Gaserzeugung, die separat in der Nähe des Biomasselagers außerhalb vom Gebäude steht.
Der Pufferspeicher benötigt eine Stellfläche von 1m². Die Kipphöhen der Speicher sind zu berücksichtigen. Zusätzlicher Platzbedarf wird für Bedienung und Wartung notwendig.
Da Holzgas-BHKWs im Dauerbetrieb arbeiten sollten, schlägt auch die beste Isolierung nach entsprechender Zeit durch. Der Aufstellraum erwärmt sich. Das kann in Wohnhäusern ein positiver Effekt sein. Es kann aber auch dazu führen, dass eine Zwangsbelüftung einzurichten ist. Besonders BHKW mit Leistungselektronik benötigen Raumtemperaturen in bestimmten Bereichen, um die Bauelemente der Elektronik ausreichend zu kühlen.
5.2 BHKW-Holzgaszufuhr
Gasleitungen und Gas Armaturen müssen entsprechend der Gesamtleistung des BHKW dimensioniert werden. Im Aufstellraum ist für ausreichende Verbrennungsluftzufuhr zu sorgen. Bei der Berechnung der Luftzufuhr nach MFeuVo, ist die Gesamtleistung des BHKW anzu-setzen, dass heißt elektrische und thermische Leistung (einschl. Wirkungsgrad).
5.3 BHKW Abgasführung
Die Führung des Abgases ist genehmigungspflichtig. Hier sollte man sich nicht davor scheuen, durch den Schornsteinfeger ein verbindliches, kostenpflichtiges Protokoll erstellen zu lassen. Eine allgemeine mündliche Zustimmung, führt oft bei der Abnahme zu zusätzlichen Auflagen.
Von Schornsteinfeger muss die Abgasführung, das Abgassystem, sofern kein Auspuff montiert wird, genehmigt werden.
Bei Führung durch einen Kamin, muss eine Aussage über den baulichen Zustand (Sprünge, Verwerfungen, usw.) abgefordert werden. Für das Flux-i Biopower BHKW bieten wir einen zusätzlicher Abgasnachschalldämpfer an, dieser muss unbedingt verwendet werden.
Klein- Holzvergaser-BHKWs bis 50kW el. liegen in ihrer Leistung unter der Grenze, die eine Neutralisationsanlage verlangen.
5.4 Hydraulische BHKW-Einbindung
Die hydraulische Einbindung bildet den Schwerpunkt der Montage. Es ist zu beachten, dass die Holzvergaser-BHKWs in der Regel mit weiteren Wärmeerzeugern zusammen arbeiten.
In den Heizungsanlagen befinden sich entsprechende Pumpen mit verschiedenen Förderleistungen und Drücken.
Um den Heizungswasserstrom richtig zu führen und dem Holzgas-BHKW immer ausreichendes Kühlwasser zukommen zu lassen, liegt ein Schwerpunkt auf der Hydraulik.
Wir bieten Einbindungsvarianten für Ihr Produkt an.
Prinzipiell ist zu beachten:
1. Betriebstemperatur des Motor über Thermostat im Modul oder Temperaturhochhaltung extern absichern
2. Pumpen von Verbrauchern und Erzeugern hydraulisch entkoppeln
3. Mit Unterstützung von Heizungspufferspeichern die Reaktionszeiten der Gesamt-anlage verlängern
4. Das BHKW hat immer Vorrang
5. Spitzenlastkessel müssen so eingebunden werden, dass bei versorgter Anlage durch das BHKW der Kessel nicht anspringt (wenn möglich Spitzenlastansteuerung des BHKW nutzen)
6. Bei Heizkreisregelungen ist darauf zu achten, dass bei geschlossenem Heizkörper der Kreislauf nicht abgesperrt ist.
7. Mit Überströmern ist zu gewährleisten, dass Vor- und Rücklauftemperaturen noch gemessen werden.
8. Ein prinzipielles Schema für die BHKW- Einbindung ist zu erstellen.
9. An dieser Stelle ist die Erfahrung des Beraters und Planers gefragt. Erfahrung, auch wenn Sie sich im Preis wieder spiegeln, wirkt sich direkt in der Amortisationszeit aus.

15 kW_e Flux-i Holzgas BHKW
Grundlastversorgung von Gewerbebetrieben
Netzparallelbetrieb d.h. Einspeisung 10-15 kW_e elektrisch
Wärmeauskopplung 30 kW_th
Holzverbrauch 80-120 t / Jahr bei 8.000 Stunden
Notstromfähig ohne Netz
Ideal bei Photovoltaik und Windkraft für Grundlasten
Geeignet für fließfähige Biobrennstoffe gemäß Freigabetabellen