Das universelle Holzvergaser-BHKW-Handbuch in Anwendung für Flux-i Biopower 15 kW_e
2. Wirtschaftliche Gründe für den Betrieb eines Holz-BHKW
2.1 Welche Energieform ist die Beste?
Energie steht durch die Energieträger in verschiedenen Formen zur Verfügung. Gas wird in qm und kWh erfasst, Flüssiggas in Liter und Öle ebenfalls in Liter.
Wer Energiepreise vergleichen will, muss die Energieträger auf einen gemeinsamen Nenner bringen. Für Betrachtungen zum BHKW- Betrieb ist es sinnvoll mit Preis/kWh zu rechnen. Dazu müssen Energieträger auf eine Einheit umgerechnet werden.
1 qm Erdgas entspricht ca. 10,05 kWh (Faktor siehe Gasabrechnung)
1 Liter Heizöl entspricht ca. 10,00 kWh
1 Liter Flüssiggas entspricht ca. 6,70 kWh (bei 18°C)
1 Liter Rapsöl entspricht ca. 7,00 kWh
1 kg Holzpellets entspricht 5 kWh
Elektroenergie kann direkt in kWh gezählt werden.
Energie ist eine Ware und ist in den verschiedenen Energieträgern einzukaufen oder in der höchst veredelten Form, als Elektroenergie zu beziehen.
2.2 BHKW: Energiepreise im Vergleich
Wenn Elektroenergie aus Biomüll und Holz erzeugt werden soll, dann muss ein Vorteil gegenüber dem Bezug zum marktüblichen Elektro- Preis entstehen.
Nach der Konsolidierung des Strommarktes, also ab den Jahr 2000 ist die Differenz zwischen dem kWh- Preis von Gas, Öl und Elektro so groß geworden, dass die „Veredelung“ von Holzgas zu Elektroenergie sinnvoll geworden ist.
Für die Einschätzung ob ein BHKW wirtschaftlich ist, sind Stromerzeugungskosten dem Bezug von Strom gegenüber zu stellen.
In der Übersicht ist deutlich die Differenz zwischen den Preisen zu erkennen.
Die durchschnittlichen Preise (Brutto- Preise aus Interessentenanfragen ermittelt) lagen 2014 bei:
· Erdgas ca. 5,5 Cent/ kWh
· Heizöl ca. 5,5 Cent/ kWh
· Flüssiggas ca. 6,5 Cent/ kWh
· Rapsöl ca. 7,5 Cent/ kWh
· Elektroenergie ca. 28,0 Cent/ kWh (Arbeitspreis für Privatkunden)
Gewerbliche Kunden müssen sich in Leistungsbezügen halten um Strom günstig zu beziehen. Dabei ist der kWh- Preis oft sehr undurchsichtig ca 17-24 Cent/kWh sind üblich.
Um seinen durchschnittlichen kWh- Preis zu ermitteln ist der sicherste Weg, die Gesamtkosten Bezug Elektro- Zählergebühren durch den Verbrauch in kWh zu errechnen. Dabei werden alle Aufschläge wie Leistungspreise, Energiesteuer, KWK- Zuschläge und Stromsteuer berücksichtigt.
2.3 Holzvergaser-BHKW: Von der preiswertesten Energieform zur hochwertigsten Energie
Elektroenergie ist die am weitesten verbreitete Energie. Umfangreiche Stromnetze ermöglichen den Verbrauch von Elektroenergie fast an jedem Standort.
Wer anteilig eigene Energie aus Holz erzeugen will, benötigt einen preiswerten Energieträger. Am Beispiel soll gezeigt werden, welche Kosten bei der Erzeugung von Elektroenergie entstehen.
Beispiel:
Brennstoff Holzhackschnitzel als Reststoff in der Tischlerei oder im Landschaftsbau
[Rechenbeispiel einfügen]
2.4 Holzvergaser-BHKW-Wärme ist kein Abfallprodukt
Bei der Produktion von Elektroenergie entsteht Wärme. Anteilig abhängig vom Antrieb des BHKW .
Als Beispiel wird ein BHKW mit einer elektrischen Leistung von 15kW und einen Gas- 4Takt-motor angenommen (Stromkennzahl 0,33).
Auch die Wärmeerzeugung muss berücksichtigt werden.
Die Wärme macht den größten Teil der Produktion des BHKW aus.
Nur wenn die Wärme benötigt wird, kann Elektroenergie wirtschaftlich erzeugt werden.
Aus diesem Grund verlangt der Gesetzgeber, dass die Holz-BHKW im Gegensatz zu Großkraftwerk „wärmegeführt“ arbeiten müssen.
Wird der Brennstoff zu teuer eingekauft, wird die Gesamtbilanz durch zu hohe Wärmeerzeugungskosten negativ.
Dieser Punkt ist besonders bei teuren Holzhackschnitzeln oder Pellets zu bedenken, die auf Grund des gestiegenen Bedarfs erstärkt angefragt werden. Hier wird oft auf die Einspeisevergütung geschaut, ohne die Wärmeerzeugungskosten zu beachten.
In den Wärmegestehungskosten sind neben anteiligen Wartungs- und Kapitalkosten auch eingesparte Energiesteuerrückerstattungen zu berücksichtigen. Das allerdings gilt nur für Heizöl und Gas BHKW.

15 kW_e Flux-i Holzgas BHKW
Grundlastversorgung von Gewerbebetrieben
Netzparallelbetrieb d.h. Einspeisung 10-15 kW_e elektrisch
Wärmeauskopplung 30 kW_th
Holzverbrauch 80-120 t / Jahr bei 8.000 Stunden
Notstromfähig ohne Netz