Das universelle Holzvergaser-BHKW-Handbuch in Anwendung für Flux-i Biopower 15 kW_e
4.7 Elektrische Komponenten des Holzvergaser-BHKW
Die Erzeugung der elektrischen Energie erfolgt in einem Luftgekühlten-hocheffzienten-PM-Generator.
Die erzeugte Elektroenergie wird über entsprechende Leistungselektronik weiter aufbereitet. Über Permanentmagnet- Generatoren und Wechselrichter lässt sich Strom mit Cos phi = 1 erzeugen, während Synchron- oder Asynchron- Generatoren nur einen elektrischen Wirkungsgrad von Cos phi = 0,8 – 0,85 erreichen. (Siehe Pkt. 3.3.2)
Um die elektrische Energie an das Netz abzugeben sind die TAB (technische Anschlussbe-dingungen) der Netzbetreiber einzuhalten.
Dazu wird in der Regel eine „jederzeit frei zugängliche Netztrennstelle“ verlangt. Der Hintergrund ist, dass bei Arbeiten am Netz kein Strom unbeabsichtigt eingespeist wird. Alternativ zu diesen Trennstellen, kann eine Absicherung bei fast allen Energieversorgern mit so genannten „ENS“ ausgeführt werden. Die ENS trennt bei Netzausfall das BHKW vom Netz und ermöglicht eine Zuschaltung erst nach einer fest-geschriebenen Zeit und nach Wiederherstellung eines stabilen Netzes.
Entsprechende Unbedenklichkeitserklärungen nach DIN VDE 0126-1-1 werden durch die EVU abverlangt. Je nach Art der Einspeisung erfolgt die Einbindung in das Netz.
Unser Flux-i Biopower Holzvergaser-BHKW kann Netzparallel zum Verbrauchernetz arbeiten; A) Bezug ablösen und einspeisen
(Holzgas-BHKWs können zu 100% einspeisen)
Unser Holzhackschnitzel-BHKW kann wahlweise "nur Bezug ablösen"; ohne Einspeisevergütung oder „Nullbezug“
B) Das Biomasse-BHKW speist die Energie in das „Verbrauchernetz“ ein:
Dabei wird der Strom zuerst im Verbrauchernetz verbraucht (geringster ohmscher Widerstand). Wird der Verbrauch reduziert, fließt Überschussproduktion in das Netz ab.
Bei der Einbindung des Hackschnitzel-BHKW ist zu berücksichtigen, dass die am höchsten belastbarste Schnittstelle im Netz gesucht werden sollte.
Das Holz-BHKW selbst ist entsprechend der Vorgabe der abzusichern. In Reihenschaltung zum Bezugszähler ist ein Einspeisezähler zwischengeschaltet. Während der Bezugszähler nur einfließenden Strom zählt, zählt der Einspeisezähler nur denn in das Netz abfließenden Strom.
C) Holz-BHKW 100% Einspeisung in das EVU- Netz
Der erzeugte Strom wird parallel zum Bezugszähler in das Netz des Energieversorgers ein-gespeist. Diese Methode findet Anwendung, wenn für die Vergütung ein besserer Preis bezahlt wird als bei der Ablösung von Strombezug eingespart werden kann.
Biomasse BHKW- ohne Einspeisung oder „Nullbezug“
Modulierende und Leistungsmodulierende BHKW mit fortgeschrittener Regelungstechnik können sich an den Strombedarf anpassen. Wenn die elektrische Grundlast so groß ist, dass der Strom im Verbrauchernetz immer zu 100% genutzt werden kann, ist auf einen Referenz-zähler zu verzichten. Der Strom wird immer selbst genutzt. Ist die Erzeugung zeitweise höher wie der Eigenbedarf, wird das BHKW über das Impulssignal vom Referenzzähler seine Leis-tung drosseln.
Zwei Varianten je nach Regelung sind möglich:
1. Der Referenzzähler erfasst den Bezug und fordert vom BHKW genau die gleiche elektrische Leistung oder
2. Der Referenzzähler erfasst die Rückspeisung und versucht durch Leistungs-reduzierung die Rückspeisung zu unterbinden. In diesem Fall muss der Referenz-zähler wie für „Netzparallel“ geschaltet werden.

15 kW_e Flux-i Holzgas BHKW
Grundlastversorgung von Gewerbebetrieben
Netzparallelbetrieb d.h. Einspeisung 10-15 kW_e elektrisch
Wärmeauskopplung 30 kW_th
Holzverbrauch 80-120 t / Jahr bei 8.000 Stunden
Notstromfähig ohne Netz
Ideal bei Photovoltaik und Windkraft für Grundlasten
Geeignet für fließfähige Biobrennstoffe gemäß Freigabetabellen